Heute war die S-Bahn ein Vintage-Train mit dem Charme der 70er Jahre von der Deutschen Bahn. Es gab sogar einen Wagen mit der 1. Klasse und die Ausstattung kam mir irgendwie bekannt vor. Nur war ich damals noch ein Kind und dachte nicht das solch antike Wagen überhaupt noch im realen Einsatz sind. Scheinbar ist es wirklich der Deutschen Bahn egal, wie ihre Kunden befördert werden.
Die Wageninnenausstattung hatte früher eine andere Farbgebung, die Rahmen- und Metallteile waren in Goldbronze, die Wände in Holznachbildung und der Stoffbezug hatte so ein Rotbraun. Das einzige was die Farbattacke überlebte, sind wohl die Klapptischen unterhalb vom Fenster und an der Türe. Diese Tischchen waren ganz praktisch, auch wenn wieder die DSG-Minibar vorbei kam mit Getränken, Wiener und Snacks. Wer bitte ist eigentlich auf die Idee gekommen, die Gepäckablage in Pastellrosa zu tauchen ?
So sieht das mit dem Auszieh- und Klapp hoch Tisch an der Türe aus. Auch der Sitz im Detail, sogar die weißen Überzüge für die Kopfstützen waren noch dran. Das Kopfteil ist in der Höhe verschiebbar und die Armlehne kann hoch geklappt werden.
Die Sitzflächen konnten nach vorne gezogen werden, sodaß eine geschlossene Fläche zum Liegen entstand. Deswegen auch der Griff am Rückenteil, damit die Sitz- und Rückenfläche wieder hochgezogen werden konnte.
Eigentlich habe ich derart abgelebte Einrichtungen in einem Zug nicht mehr in Deutschland vermutet, doch bei der Deutschen Bahn ist keiner vor jeglicher Überraschung sicher. Es fehlen eigentlich nur noch die Edmondsonschen Fahrkarte und ein richtiger Schaffner mit einem dicken Kursbuch aus Papier unter dem Arm. Jedoch bitte kein Zugbegleiter, die begleiten Heute nur den Zug und früher haben Schaffner eben noch was geschafft . . .
Dann wäre für mich die Reise mit der Bahn in die Vergangenheit der 70er Jahre vollständig gewesen.
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